Schwach, schwach, schwach! Dimi-Niveau! Holländer-Schock! Diese
und andere Missfallensbekundungen mussten sich die Teilnehmer an den Tischen
von den anwesenden internationalen Pressevertretern und Fans anhören.
In der Tat waren die Leistungen beim ersten Turnier nach der Winterpause
kaum noch zu unterbieten. Wann hat es letztmalig einen Sieger mit schlappen
238 Punkten gegeben? Wann kam einer der großen Favoriten letztmalig
gerade mal auf Platz 5? Diese indiskutablen Leistungen aller Spieler geben
Grund zur Annahme, dass im Januar weder geschockt, noch sonst irgendwie
am Brett verweilt wurde. Doch Mitnichten. Die strengen Trainingspläne
im turnierfreien Winter wurden von fast allen eingehalten. Deshalb wird
dieses Ergebnis wohl für immer rätselhaft bleiben, es sei denn,
es wird vom Kleinmann-Institut für unerforschte Phänomene unter
der Leitung der Schock- Koryphäe Prof. Dr. Eusebius Birnspalter-Hackbrätl
akribisch untersucht.
Die Ergebnisse:
Platz 14
Ein wohl einmaliges Ergebnis in Gerrits
Leben. Noch nie war er so schlecht! 135 Punkte kommen schon verdächtig
nahe an den absoluten Negativrekord von Glen dran.
Platz 13
Auch Matze N. kommt nach seinem
überraschenden Comeback 2004 nicht richtig auf die Beine. 161 Zähler
sind nach wie vor unter seinem Niveau.
Platz 12
Auch die schwarz-gelbe Pfeife der SG Hesseln
musste mit erniedrigenden 162 Pkt. leben. Leider stieg er anschließend
nicht auf die Bühne, um dieses lauthals zu verkünden.
Platz 10
Doppelt belegt von zwei Altmeistern, die auf Grund ihrer Leistung wohl
wirklich schon zum alten Eisen gehören.
Wolfgang und der Feuchtmaurer
mussten sich für 174 Pkt. schämen.
Platz 8
Auch Betty und Bernd
machten es nur unwesentlich besser. Ach, was sage ich da, sie waren vielleicht
nicht ganz so schlecht wie andere, aber trotzdem noch übel genug.
177 schlappe Pünktchen standen am Ende für sie zu Buche.
Platz 7
Die hoffnungsvolle Karriere des einstigen Jungschockers Dr.
Pircher scheint auch schon gescheitert zu sein. Seit Jahren kommt
er höchstens noch auf Durchschnittsresultate, wobei er diesmal noch
nicht einmal die 200 schaffte, sondern mit grottenschlechten 188 Zählern
scheiterte.
Platz 6
Neueinsteiger Christian Dessin hatte
wohl als einziger Schocker eine Ausrede parat, die wir alle gelten lassen.
Ohne Warm-Up, quasi ins kalte Wasser geworfen, kam er immerhin auf 198
Punkte.
Platz 5
Der selbsternannte Favorit auf den Gesamtsieg kann seine Chancen wohl
schon nach der ersten Prüfung begraben. Helmut
wird die 206 Punkte am Ende wohl streichen müssen.
Platz 4
Immerhin auf fast durchschnittliche 214 Zähler kam Jürgen.
Zufrieden kann man damit natürlich auch nicht sein.
Platz 3
228 Pkt. reichen normalerweise gerade mal für Platz 6 bis 8. Heute
stand man damit auf dem Siegertreppchen. Glückwunsch Andrea!
Platz 2
Viele hatten ihm mal ein Erfolgsergebnis gegönnt. Das er dieses jedoch
mit 231 Zählern schafft, sollte Uli
zu denken geben. Das lag nicht an der eigenen Stärke, sondern an
der Unfähigkeit der Anderen.
Platz 1
Wohl noch nie hat man ein Grand Slam Turnier mit 238 Pkt. so ungefährdet
gewinnen können. Ralf Martin
schaffte es. Normaler weise hätte er die Siegprämie trotzdem
dem Schocknachwuchs, dem Schützenverein Halle oder einer sonstige
Organisation, die Hilfe dringend nötig hätte, spenden sollen.
Fazit
Es fällt mir schwer, dazu noch etwas zu sagen. Der Durchschnitt
lag bei 190,21. Wenn sich da nicht bald grundlegend etwas ändert,
steht die internationale Schock-Szene vor der schwierigsten Krise seit
dem Umzug des Schlachters. Auch der letztjährige Gesamtsieger stellte
sich nicht der Herausforderung und wird nun für immer mit Buh- und
Schmährufen leben müssen. In der Hoffnung auf baldige Besserung
verbleibe ich in diesem Sinne
Euer Dr. Alois Pircher
|