Nach einem einzigartigen Hickhack um den Termin konnte der langersehnte
2 Grand Slam schließlich doch noch stattfinden. Der Ausrichter schaffte
es zudem wieder einmal, ein kulturelles Rahmenprogramm in Form der irischen
Bardenlegende Michael Kiely zu schaffen. Dieser trat entgegen langläufiger
Meinungen auch tatsächlich auf. Doch dazu später mehr, hier erst
einmal die wichtigsten Daten und Fakten:
Platz 17
Der erste Doppler" auf dem letzten Platz. Manni und Wolfgang
teilten sich diesen mit überaus peinlichen 160 Punkten. Für
Manni ein unglaublich guter Tag! Er steigerte sein Ergebnis des ersten
Turniers um sage und schreibe 21 Punkte. Herzlichen Glückwunsch!
Wolfgang hingegen legte schon das zweite Ergebnis unter aller Sau"
hin. Auch seine jüngsten Brettergebnisse sprechen nicht gerade für
seine derzeitige Verfassung.
Platz 16
Gleich mit zwei Wasserträgern angetreten, jedoch schocktechnisch
nicht gerade herausragend. Andy Klack mit 162 Zählern. Doch Hut ab!
13 Runden durchgehalten. Ein Erfolg, der in die Geschichte der ISF eingehen
wird. Nach seinem K. O. bei der letzten Prüfung war dieses zumindest
ein konditioneller Erfolg.
Platz 15
Dr. Pircher erwartete nach dem überaus verheißungsvollen ersten
Resultat zumindest eine Bestätigung seiner Form. Diese blieb jedoch
aus. 176 Pkt., dafür aber ein klein gehaltener Deckel, standen am
Ende für ihn zu Buche.
Platz 14
Auch Hussi hatte sich seinen Einstand 2003 anders vorgestellt, musste
am Ende jedoch mit mageren 178 Pkt. Vorlieb nehmen. Wodka pur in rauen
Mengen versüßten ihm aber den Abend.
Platz 13
Christian kommt in diesem Jahr einfach nicht auf die Beine. Kein Wunder,
sind sie doch auch nur so dünn wie Streichhölzer. Sein zweites
Streichergebnis für den ehemals so beständigen Schocker bedeutet
das aus aller Träume schon Mitte des Jahres. 180 Pkt. sind zu wenig,
um angreifen zu können.
Platz 12
Auch Uli mußte einen Dämpfer hinnehmen. Mit 184 Zählern
kommt man nicht in die Regionen, wo man Titel sammeln kann. Das muß
sich ändern.
Platz 11
2003 scheint für Hayntz ein Seuchenjahr zu werden. Für seine
Ansprüche sind ja schon Resultate unter 230 zu wenig. Was soll er
denn jetzt von seinen 186 halten?
Platz 8
Knapp an der magischen Grenze vorbeigeschrammt sind mit Locke, dem Kölner
und Bernd Overbeck drei Schocker, die noch im ersten Turnier sehr ordentliche
Ergebnisse präsentieren konnten. Spätestens hier drängt
sich die Frage auf, ob eventuell das schwüle Wetter oder karibische
Voodoo-Flüche Einfluss auf die Teilnehmer hatten. 199 Pkt. scheinen
auf alle Fälle sehr zweifelhaft.
Platz 7
Ein bodenständiges Resultat gab es diesmal für Altmeister Heinrich,
der zwar erneut nicht ganz vorne landen konnte, dafür aber mit 202
Pkt. wieder einmal eine 2" vorne stehen hatte. Für seine
recht geringen Ansprüche sollte es reichen.
Platz 6
Jürgen Horstmann kam nach einer kleinen Wettspielpause ohne jeglichen
Trainingsrückstand auf satte 222 Zähler. Ein durchweg ausbaufähiges
Ergebnis ohne wenn und aber.
Platz 5
Da geht sie wieder auf, die Taktik von Klemm und Klau. Erst zurückhalten
und dann, wenn andere schwächeln, mit kleinen Schritten in Richtung
Gesamtsieg. Der Lance Armstrong des Knobelbechers erreichte mit einer
Durchschnittsleistung immerhin 225 Pkt., die ihm in der Zwischenwertung
Platz 1 bescherten.
Platz 4
Betty hingegen wird sich sputen müssen, um ganz vorne noch einmal
attackieren zu können. 226 Zähler waren zwar bei dieser Veranstaltung
recht ordentlich, sie hat aber den Makel der ersten Prüfung wettzumachen.
Platz 3
Er sah lange wie der sichere Sieger aus, mußte seiner Eigenschaft
als Springer" dann jedoch Tribut zollen. Bei Halbzeit noch
um die 150, dann jedoch an einem Tisch, wo Ergebnisse zweitrangig und
Schnaps und Bier vorherrschend waren. Schade Glen, aber auch diese taktischen
Scharmützel gehören zum Turniersport! Mit ein wenig mehr Erfahrung
wären mehr als 253 Pkt. drin gewesen.
Platz 2
Er kam, sah und siegte...fast. Knapp geschlagen, jedoch sehr gute 257
Zähler für Routinier Peer. Bei diesem Resultat möchte ich
dann doch noch einmal auf Voodoo-Magie zu sprechen kommen. Denn wer, wenn
nicht er, steht mit Göttern, Geistern und Dämonen im Bunde?
Platz 1
Unglaublich! Ein Newcomer düpiert die alteingesessene Schock-Szene.
Verdienter Tagessieger mit 266 Pkt. wurde Jens Klenke. War es ein Ausrutscher?
Man wird sehen. Als Wasserträger von Andy Klack verpflichtet, ließ
er diesen im Regen stehen und zog allen davon.
Auf die große Runde wurde diesmal verzichtet, da Michael Kiely
schon wartete und ein sagenhaftes Comeback feierte. Es dürfte das
erste Mal gewesen sein, dass sein Publikum voller war als er. Er zeigte
sich gelassen und gab gleich dreimal die Rare Ould Times" zum
Besten.
Alles in allem ein Turnier, was keinesfalls vorentscheidenden Charakter
hatte. Niemand konnte sich absetzen, die meisten Favoriten blieben unter
ihren Erwartungen und Überraschungen prägten das Bild. Das verheißt
Spannung pur beim Herbstschock. Wir dürfen uns freuen.
Bis dann
Euer Dr. Pircher
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